Über uns
Unser Verein:
Von Schule zu Schule zwischen Köln und Malawi e.V.
Wir sind ein kleiner gemeinnütziger Verein am Kölner Gymnasium Rodenkirchen, der seit über 15 Jahren Sekundarschulen in Malawi, Südostafrika, fördert. Wir vermitteln Patenschaften von bedürftigen Jugendlichen, deren Familien die Schulgebühren nicht bezahlen können. Außerdem unterstützen wir zwei Partnerschulen bei Bauprojekten und Anschaffungen um die Lehr- und Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern. Alle unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich und unsere Projektreisen und wenigen Werbemittel werden durch deren Spenden finanziert, so können wir unsere Verwaltungskosten minimieren.
Alle Spenden sind steuerlich absetzbar, unsere Gemeinnützigkeit wurde vom Finanzamt anerkannt.
Wer sind wir?
“Von Schule zu Schule” ist im Jahr 2006 aus einer Schulpartnerschaft des Gymnasiums Rodenkirchens in Köln mit der staatlichen Sekundarschule in Nkhoma/Malawi entstanden: Im Laufe der Jahre ist unser Verein auf 24 Mitglieder angewachsen, die alle komplett ehrenamtlich arbeiten. Unsere Mitglieder, LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern und Ehemalige des Kölner Gymnasiums, haben verschiedene Hintergründe (Sozialarbeit, Jura, Sport, Volkswirtschaftslehre, Geschichte, IT usw.) und Alter (von 18 bis über 80).
Unser Verein fördert staatliche Sekundarschulen (Schüler:innen im Alter 10-18 Jahre), denn dort sind die Bedingungen katastrophal: Weil weder der Staat noch die großen Hilfsorganisationen weiterführende Schulen unterstützen, muss die Schulgemeinschaft die meisten Kosten zumeist selber tragen: Deshalb fehlt es oft an allem, manche Schulen haben sogar keine Klassenräume.
Seit 2006 wird die staatliche Sekundarschule in Nkhoma in der Nähe der Hauptstadt Lilongwe bei verschiedenen Projekten unterstützt: unter anderem wurden Klassenräume saniert, eine neue Schulbibliothek gebaut (trotzdem teilen sich noch mehrere Schüler ein Buch), Tische für die Klassenräume und Betten für die Internatshäuser angeschafft und eine neue Schulküche und ein Sanitärblock für Mädchen gebaut. Eine Mittagessen für alle Tagesschüler:innen, das von der Schulgemeinschaft sehr geschätzt wird, finanziert der Verein seit dem Frühjahr 2016. Weiterhin vermittelt “Von Schule zu Schule” Patenschaften bedürftiger Jugendlicher an Schulklassen und Privatpersonen in Deutschland, über 500 Schüler:innen konnten bereits davon profitieren.
Seit 2020 entwickelt sich eine neue Partnerschaft mit der Sekundarschule Kalumba, auch in der Nähe der Hauptstadt Lilongwe. Zunächst haben wir Bücher, Tische und Labor-Ausrüstung gespendet und einen neuen Klassenraumblock gebaut.
Wie arbeiten wir?
Auf lokaler Ebene arbeiten wir primär mit den Lehrern und der Schulleitung der jeweiligen Partnerschule zusammen. Mit diesen werden kontinuierliche Projekte, wie die Patenschaften oder die Schulspeisungen zusammen geplant und umgesetzt. Umfänglichere Projekte, wie z.B. der Bau der Bibiotheik in Nkhoma oder der Bau des Klassenraums in Kalumba werden aufgrund ihrer Komplexität zusätzlich von einem (malawischen) Supervisor begleitet, der uns bei der Beratung, Beauftragung und Rechnungslegung unterstützt. Diese Supervisors sind unabhängig von der Schule und verringern so die Risiken von Korruption und Diebstahl. Sie überprüfen auch die Qualität der Arbeit der ebenfalls unabhängigen Bauleiter. Eigenes deutsches Personal haben wir nicht vor Ort, denn wir glauben, dass Malawier die Durchführung von Projekten besser und nachhaltiger ausführen können als aus Deutschland eingeflogene Fachkräfte oder Freiwillige.
Der Austausch mit unseren Partnern vor Ort ist daher besonders wichtig. Dafür besuchten vor der Corona-Pandemie einmal jährlich mindestens zwei Mitglieder des Vereins unsere Partnerschulen, die Reisen werden zum Großteil nicht aus Spenden, sondern durch Eigenanteile finanziert. Zudem besteht ein intensiver Austausch über E-Mail, Telefon und soziale Medien. Auch der Kontakt zwischen den Patenkindern in Malawi und den Paten in Deutschland wird von uns gefördert.
Die Projekte werden immer in Malawi geplant und werden so an die lokalen Voraussetzungen der verschiedenen Schulen angepasst. Wir geben lediglich den Budgetrahmen und Eckdaten für die Projekte vor, die Vorschlagskompetenz liegt in Malawi. Neben deren Ideen fordern wir von unseren Partnern auch einen eigenen Anteil ein, so ist es üblich, dass z.B. bei Bauprojekten die Dorfgemeinschaften die Ziegelsteine und den Sand liefern. So wollen wir erreichen, dass sich die lokalen Gemeinschaften mit den Projekten identifizieren und diese später erhalten.
In Köln versuchen wir, unsere Erfahrungen an die SchülerInnen des Gymnasiums Rodenkirchen weiterzugeben. Dies geschieht im regulären Unterricht sowie in einem Projektkurs, indem die Schüler:innen der 11. Klasse sich ein Jahr lang intensiv mit Malawi beschäftigen. Die Schüler:innen helfen auch aktiv bei der Spendenakquise, wie z.B. während Schulveranstaltungen mit.
Was sind unsere Ziele?
Wir möchten:
a) afrikanische bzw. deutsche Lern- und Lebensverhältnisse kennenlernen und bewusst machen. Dies soll geschehen durch Entwicklung möglichst vielfältiger individueller und institutioneller Beziehungen, wie z.B. Patenschaften und Kooperation bei Projekten, sowie durch gegenseitige Hilfeleistung und Unterstützung im schulischen Alltag durch Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern.
b) die Lern- und Lebensbedingungen malawischer Schüler:innen und deren Lehrkräfte nachhaltig verbessern.
Möchten Sie mitarbeiten?
Unser Verein ist immer offen für weitere Mitstreiter:innen, egal mit welchem Hintergrund. Schauen Sie ohne jegliche Verpflichtung bei unseren Sitzungen vorbei und machen Sie sich ein Bild von unserer Arbeit!
Wir freuen uns über Verstärkung!
Über unser Kontaktformular können Sie uns gern Ihr Interesse mitteilen. Wenn Sie dort Ihre Telefonnummer angeben, rufen wir Sie gerne zurück.
Wenn Sie sogar Mitglied in unserem Verein werden wollen, finden Sie dort ein Beitrittsformular. Wir würden uns freuen!
Verantwortlicher Umgang mit Spenden durch sehr niedrige Verwaltungskosten
In der Regel besucht eine Delegation von Vereinsmitgliedern jährlich die Partner- schulen (aktuell zwei) in Malawi, um die von uns finanzierten, bzw. mitfinanzierten Projekte und Materialien zu begutachten und zu evaluieren. Dann werden auch die Originalquittungen und Rechnungen eingesehen und übergeben. Im Vorfeld haben wir Kostenvoranschläge und Rechnungen als Kopien übermittelt bekommen. Das Abgleichen der Quittungen nimmt immer einen beträchtlichen Zeitumfang bei diesen Reisen ein.
Darüber hinaus sind die persönlichen Kontakte natürlich wichtig, um die Schüler:innen, Lehrer:innen und die Mitglieder der örtlichen Verwaltungsgremien kennenzulernen. Letztere haben eine gewichtige Stimme bei der Planung von Projekten und deren Finanzierung. Sie stellen ggf. auch Materialien, die vor Ort gefertigt werden können, bereit. Dies kann in einzelnen Fällen eine nicht unerhebliche Kostenreduzierung bedeuten.
Der Geldtransfer im Detail
Die Kostenvoranschläge und Rechnungen, die wir vorab als Kopie aus Malawi bekommen, weisen die Beträge stets in Malawi Kwacha (MWK) aus. Bei einer anstehenden Überweisung errechnen wir anhand des Tageskurses der National Bank of Malawi (NBM) den zugehörigen Betrag in Euro. Die Schulen in Malawi haben bei der NBM ihr eigenständiges Konto. Da zwischen Überweisungsauftrag und Empfang einige Tage vergehen können, ändert sich der Wechselkurs i.d.R. Die Schulen in Malawi geben uns später an, zu welchem Kurs sie das Geld in MWK tatsächlich erhalten haben. Differenzbeträge werden dann bei der nächsten Transaktion berücksichtigt. Auch Sonderkonditionen, die die Schulen erhalten, werden mit einbezogen. Wichtig ist es Gelder zu bündeln, denn die hohen Überweisungsgebühren sind nicht von der transferierten Summe abhängig.
Ausgaben
Ausgaben der Jahre 2018-2023: Wofür verwenden wir die Spenden?
Das für Patenschaften gezahlte Schulgeld kommt vollständig den Jugendlichen in Malawi zugute. Hiermit werden das Schulgeld, die Prüfungsgebühren und die Unterbringungskosten so wie Verpflegung an der Nkhoma CDSS übernommen.
Bei den sonstigen Spenden gibt es nur geringe Abzüge – der Löwenanteil geht in die Projekte! Siehe Position Verwaltungskosten.
Der Verein hat nur sehr geringe Verwaltungskosten, die in vielen Jahren alleine durch die Mitgliederbeiträge kompensiert werden können: Die Verwaltungskosten sind deshalb so gering, weil alle Vereinsmitglieder ehrenamtlich arbeiten. Die Kosten der (maximal) jährlichen Reise von Vereinsmitgliedern nach Malawi wird zu einem großen Teil nicht aus Spenden finanziert, sondern von den Reisenden und durch andere Unterstützer:innen getragen. Die Lehrer:innen an den Partnerschulen bekommen lediglich geringe Zahlungen, um die Kosten (v.a. Internet) der Kommunikation zu decken. Für Werbemittel wie Flyer und Plakate suchen wir Sponsoren. Und verschicken keine Hochglanzwerbung per Post.
Effizienz
Was sieht es mit unserer Effizienz aus?
Wir bemühen uns, aus unserem Spendentopf sowenig wie möglich für Verwaltungskosten auszugeben und so viel wie möglich für unsere Projekte in Malawi.
Unsere Effizienz messen wir an dem Anteil der spendenfinanzierten Ausgaben, der zielführend in unsere Projekte in Malawi fließt, an den Gesamtausgaben. Der Rest sind dann allgemeine Verwaltungskosten.
Die Grafik oben zeigt die Entwicklung des Anteils der Verwaltungskosten, der sich gerade in den letzten Jahren deutlich verringert hat.
Der Anteil der Ausgaben in Entwicklungsprojekt lag hingegen in jedem Jahr bei 98% der Gesamtausgaben und zuletzt sogar deutlich darüber. Für den Gesamtzeitraum 2018 bis 2023 ergibt sich ein Durchschnittswert von
98,9 %.
Das ist im Vergleich mit vielen anderen Organisationen außergewöhlich hoch.
Einnahmen
Einnahmen der Jahre 2018-2021: Woher kommen die Spenden?
1. Von der Schulgemeinde des Gymnasiums Rodenkirchen (Schulveranstaltungen):
Von Lehrerspenden: Spendenaktionen zur Mitfinanzierung eines Fluges nach Malawi, der in der Regel jählich stattfindet.
Vom Sponsored Walk; Eltern, Verwandte und andere Sponsor- en spenden für jeden gelaufenen Kilometer einer Teilnehmerin bzw. eines Teilnehmers einen vorher festgelegten Betrag.
Von den jährlichen Musikabenden: Hier werden alle zwei Jahre die Spenden für unsere Projekte bereitgestellt. Leider konnte nach den “Corona-Jahren” bisher kein Konzert organisiert werden.
Vom jährlichen Lesewettbewerb, dessen Spendenaufkommen zwischen dem Förderverein und Von Schule zu Schule paritätisch aufgeteilt wird.
Von der Aktion Tagwerk, bei der Schüler:innen an einem Schultag außerhalb der Schule arbeiten und ihren Lohn spenden. Ein Teil davon fließt unserem Projekt zu. Leider ist auch dieses Projekt Corona bedingt in den letzten beiden Jahren ausfallen.
Von Klassen-Patenschaften: Einige Klassen des Gymnasiums Rodenkirchens unterstützen eine:n malawischen Jugendliche:n Das Schulgeld wird, z.B. durch den Verkauf von Gebäck, von den Schülern selbst erwirtschaftet. Von Patenschaften, die von Lehrer:innen und Eltern übernommen werden.
Vom Malawi-Café am Elternsprechtag (2x jährlich) und am Tag der offenen Tür. Die Kuchenspenden von Eltern, Lehrern, Schülerinnen und Schülern werden von Schülerinnen, Schülern und ihren Eltern und LehrerInnen verkauft.
Von Aktionen am Schulfest: Basteln von afrikanischen Halsketten, Bücherbasar, Kalenderverkauf, Verkauf von selbst gestalteten Weihnachtskarten, uvm.
Von Schülerspenden: Restbestände aus Klassenkassen (z.Bspl. beim Übergang in die Oberstufe), Überschüsse aus Jahrgangsstufenveranstaltungen, insbesondere von Abiturfeiern und Studienfahrten.
2. Von Spenderinnen und Spender, die nicht zur unmittelbaren Schulgemeinschaft gehören:
- Von Patenschaften externer Spenderinnen und Spender
- Von Spenden (u.a. Spenden statt Geschenken bei Geburtstagen und anderen Familienfesten), wobei diese Spenden auch zweckgebunden sein können.
- Von Mitgliedsbeiträgen